2020-10-05  Honau → Willmandingen

9ter TagStartzeit08:16Distanz24,7kmHm ↑903m
8te EtappeAnkunft16:11Insgesamt208,6km (217,8km)Hm ↓725m

An diesem Tag waren 'nur' 22km angesagt, weshalb ich am Morgen keine große Eile an den Tag legte. Dem Standard des Hauses entsprechend gab es ab 7:00 ein gutes Frühstück das fast keine Wünsche offen ließ. Einzig die fertigen Portionen Bircher Müesli waren etwas mickrig. Trotzdem wurde ich satt. Um 8:16 kam ich los. Direkt vor dem Hotel ein erster spektakulärer Blick auf das Schloss Lichtenstein - zusätzlich dramatisiert durch Nebenschwaden.

Schloss Lichtenstein

Zuerst musste ich zurück auf den HW1. Zwei Alternativen standen dafür zur Auswahl. Direkt ab dem Hotel ein mutmaßlich sehr steiler Steig direkt hinauf zum Schloss Lichtenstein. Ich entschied mich allerdings für Alternative 2. Zuerst die Echaz hinauf bis zu ihrer Quelle. Die Schüttung der Quelle war etwas enttäuschend, obwohl es nicht sonderlich trocken war in den Tagen zuvor.

Echazquelle

Weiter ging's zum Sattel oberhalb des Echaztals und dann rechts hinauf Richtung Schloss Lichtenstein. Zuerst kam ich an den Ruinen der alten Burg Lichtenstein vorbei. Diese wurde bereits zwischen 1377 und 1381 letztmalig zerstört. So sieht die auch aus. Immerhin bot sich ein erster nebelverhangener Blick auf das nicht weit entfernte Schloss Lichtenstein.

Schloss Lichtenstein von der Burg Lichtenstein aus

Ein paar 100m weiter kam dann das Schloss Lichtenstein. Eines der Highlights der ganzen Tour.

Schloss Lichtenstein von Süden

Schloss Lichtenstein Portal

Schloss Lichtenstein Hauptgebäude

Die 3€ Eintritt zahlte ich gern für die tollen Motive die sich im Morgenlicht ergaben.

Breitenstein und Gießstein boten auch noch mal reizvolle Ausblicke auf das Echaztal und die Ortschaften Honau und Lichtenstein.

Blick zurück ins Echaztal

Die Nebelhöhle gute 2km weiter ließ ich links liegen. So viel Zeit hatte ich dann doch nicht.

Es folgten einige Kilometer wenig aufregende Hatscherei. Insbesondere die Ortsdurchquerung von Genkingen fand ich eher nervig.

Kurz hinter Genkingen machte ich Brotzeit obwohl ich noch keinen akuten Hunger verspürte. Aber es war mittlerweile deutlich windiger geworden und es war absehbar, dass sich die Wolkendecke bald vollständig schließen würde. Auf einer halbwegs windgeschützten Bank wollte ich mich noch ein bisschen von der Sonne wärmen lassen während ich meinen Trimmi und einen Camembert verspeiste. Kurz nach 13:00 ging's weiter.

Nach etwa 2km stieß ich auf den Roßberg.

Roßberg

Obwohl dieser nicht direkt auf der Route des HW1 liegt wollte ich mir diesen Gipfel nicht entgehen lassen - hauptsächlich wegen des Aussichtsturms dort oben.

Roßberghaus

Leider waren das Roßberghaus, als auch der Aussichtsturm bis auf Weiteres geschlossen. So blieb mir nur die Aussicht vom nahe gelegenen Quenstedt-Denkmal.

Blick vom Quenstedt-Denkmal

Ich stieg wieder ab. Am Fuß des Roßberg erwischte mich der erste Regenschauer. Zuerst dachte ich "Das wird schon nicht so schlimm." Als ich mich dann doch genötigt sah den Regenponcho überzuziehen dauerte es nur wenige Minuten bis der Regenschauer wieder aufgehört hatte. Typisch!

Es ging zuerst 100Hm hinunter und dann 230Hm steil hinauf. Zum Glück regnete es währen des Aufstiegs nicht. Oben stieß ich auf das Bollberghaus

Bollberghaus

und genoss die Aussicht von diesem bisher höchsten Berg der Tour. Ganz in der Ferne konnte man schon Schloss Hohenzollern erkennen.

Schloss Hohenzollern in der Ferne

Von da an ging's 3km bergab nach Willmandingen zum Hotel Sonnenbühl. Ganz zum Schluss fing es wieder zu regnen an. Doch Regenjacke und Poncho blieben im Rucksack.

Der Check-In verlief unproblematisch wenn ich davon absehe, dass ich erstmal die Chefin anrufen musste damit sie an der Rezeption erschien. Das Hotel war einfach und schon ein bisschen abgenutzt. Aber es war sauber und alles funktioniert. (Naja, an der Nachttischlampe war der Schalter abgebrochen.)

Ich duschte und ruhte mich ein wenig aus. Obwohl es eine der kürzeren Etappen war fühlte ich mich doch spürbar erschöpft. Ich glaube es waren ungewöhnlich viele Höhenmeter und der Abstecher auf den Roßberg erhöhte die Kilometerzahl auch spürbar.

Zum Glück war das Restaurant nicht geschlossen. Es gab einen Teller Tortelloni und weil ich danach immer noch hungrig war noch eine Portion Pommes Frittes.

Wie immer schloss ich den Tag mit dem Tagesbericht. Die Wetteraussichten für die nächsten beiden Tage waren leider nicht so berauschend. Viel Wind, maximal 11°C und immer wieder leichte Regenschauer.