2018-06-21  Box → Brecon

35ter TagAbfahrt08:19Distanz123,05kmHm ↑1373m
26te EtappeAnkunft16:45Insgesamt2813,03kmHm ↓1279m

Dieses Mal war die Etappe etwas länger. Der nächste Warmshowers-Gastgeber, den ich gefunden hatte, war in Brecon. Dadurch ergab sich eine Strecke von 123km.

Ich hatte vor gegen 8:00 loszufahren. Ich war so gut wie fertig um diese Zeit. Trotzdem zog es sich dann doch noch hin, so dass ich erst um 8:20 los kam. Anfangs ging es wieder über kleine Nebenstraßen.

Nebenstraße

Es gab einfach keine andere Route in dieser Gegend, die mich nach Norden geführt hätte. Irgendwo während dieses Abschnitts entdeckte ich dieses Wolkenbild.

Kondensstreifen

Der Wetterbericht hatte sonniges Wetter angesagt. Und so kam es dann auch. Allerdings herrschte den ganzen Tag über auch ein böiger NW-Wind, der mir manchmal Probleme bereitet. Zum Glück sind viele Strecken in UK mit hohen Hecken gesäumt.

Nach Überqueren der M4 stieß ich wieder auf besser ausgebaute Straßen. Von da an ging’s bequemer (aber auch z.T. mit unangenehm starken Verkehr) Richtung Severn-Brücke.

Severn-Brücke

Diese überquert die an dieser Stelle die schon fast 2km breite Mündung des Severn. Ich erwartete das obligatorische Schild mit Willkommen in Wales / Croeso i Gymru. Ich hätte es gerne fotographiert. Es kam leider keines.

Anschließend ging’s entlang der stark befahrenen A466 vorbei an Chepstow, bis ich links auf die B4235 einbog. Ab hier begann der wirklich schöne Teil der Etappe. Die Straße folgte zuerst einem wunderbar zugewachsenem Flusstal (ließ sich leider nicht fotographisch einfangen) und überwand dann einen Höhenrücken (mit mäßigen Steigungen). Dahinter ging es mit bis zu 50km/h wieder runter und dann im leichten bergauf und bergab bis Usk, wo ich auf den gleichnamigen Fluss stieß.

Zuerst legte ich in Usk eine ausgiebige Mittagspause ein. Wieder eine klassische Supermarkt-Pause: einkaufen und gleich vor Ort futtern. Das ist normalerweise eine dröge Anlegenheit. Dieser Supermarkt war allerdings über einen lauschigen Innenhof erreichbar. Dort gab es eine windgeschützte Bank in der Sonne. Das war ein Genuss dort ganz gemütlich die im Supermarkt gekauften Sachen zu verfuttern.

Dem Fluss Usk

Usk

folgte ich mehr oder weniger den Rest des Tages flussaufwärts.

Usk-Tal

Immer wieder stieß ich auch auf den bis zu 100m höher an den Hängen den Usk-Tals angelegten Monmouthshire & Brecon Canal - ein Kanal mit aus heutiger Sicht winzigen Dimensionen. Er wird heute nur noch von Urlaubern mit kleinen Hausbooten befahren.

Kanal

Die letzten Kilometer konnte ich dann sogar direkt an dem Kanal entlang fahren, bevor ich gegen 16:45 bei Lizzy in Brecon ankam.

Lizzy ist erst vor wenigen Tagen von einer mehr als 5-monatige Radtour in China zurückgekehrt. Sie und ihr Freund Jamie (letzteres war nicht dabei auf der Tour) arbeiten in Brecon als Outdoor-Instructor für alle möglichen Outdoor-Aktivitäten: Canyoning, Caving, Kayak-Fahren, Klettern, Wandern, etc. etc.

Sie bewohnen ein Stockwerk in einem Altbau in Brecon - recht zentral. Die Wohnung wirkt wie eine runtergekommene WG. Längere Zeit würde ich es da nicht aushalten.

Aber die beiden sind nett. Zum Abendessen gab’s Pizza vom nahegelegenen Takeaway (lecker) und vorher für jeden ein Bier in der Sonne im Pub um die Ecke (auch lecker). Die Reihenfolge fand ich etwas seltsam. Andere Länder, andere Sitten.