2018-06-13  Dinan → Pontivy

27ter TagAbfahrt08:05Distanz109,30kmHm ↑1329m
18te EtappeAnkunft15:42Insgesamt2096,18kmHm ↓1314m

Heute kam ich besonders früh weg: 8:05. Und das, obwohl ich in der Früh noch den Blog-Eintrag für den 2018-06-12 und die vielen Bilder dafür hochgeladen habe. Das war mir nämlich am Abend zuvor aus technischen Gründen verwehrt.

Das Wetter war so wie schon an einigen anderen Tagen: Hochnebel, der im Lauf des Tages phasenweise aufriss und die Sonne durchließ und der sich am Abend zu dunklen Regenwolken zusammen ballte. Aber der Regen blieb aus.

Über die Strecke gibt es weitaus weniger zu berichten, als von der vom Vortag. Sie ging fast ausschließlich durch ländliches Hügelgelände. Recht hübsch mit vielen Hecken, Einzelbäumen und gegen Ende auch zunehmend Wald. Aber halt auch anstrengend. Die Steigungen waren nicht sehr lang, aber doch oft so steil, dass ich schieben musste. Gleich am Ortsausgang von Dinan kam schon die erste Prüfung.

Einmal führte mich die von OSMAND erstellte Route durch ein großes Waldgebiet auf schnurgeraden Straßen. Das hieß logischerweise, dass diese Straßen auch gnadenlos jeder Senke und jedem Hügel folgten. Als ich mich dann (z.T. schiebend) weit in den Wald vorgekämpft hatte, war die Straße auf einmal nur noch ein Waldweg - z.T. mit sehr holprigem Belag.

Waldweg

Diese Bild zeigt einen Teil dieses Abschnitts im Rückblick. Da war ich soeben hoch gefahren.

In Loudéac nahm ich einen großen Umweg in Kauf, um zum Lidl und meinen geliebten 1-Liter-Eimern mit Fruchtjoghurt zu kommen. Da hatte ich Riesen-Appetit drauf. Zusammen mit 2 Bananen war das mein Mittagessen. Ungefähr 16km vor dem Ziel stieß ich zufällig auf den Brest-Nantes-Kanal. Gern verzichtete ich auf die letzten von OSMAND vorgeschlagenen Steigungen und entschied mich für diese überaus attraktive Variante.

Brest-Nantes-Kanal

Der Fernradweg entlang dieses Kanals scheint ohnehin eine beliebte Route zu sein. Ich sah einige schwer bepackte Radler.

Kurz vor Pontivy lehnte ich mein Rad an eine Parkbank und telefonierte mehrere Hotels im Ort durch. Alle waren ausgebucht. So recht erklären konnte ich mir das nicht. Vielleicht hauptsächlich Fernradler so wie ich. Ich kam dann letztlich im Ibis Budget unter, recht weit weg außerhalb an einer Schnellstraßenauffahrt. Aber das ist nicht weiter schlimm. Pontivy ist etwas enttäuschend (zumindest wen man einen Tag vorher in Dinan war). Sie haben eine Burg

Burg Pontivy

ein paar alte Straßenzüge

Altstadt Pontivy

und ein neueres Viertel aus napolonischen Zeiten, das auf dem Reisbrett entworfen und unter Napoleon I und III aus dem Boden gestampft wurde. So unspektakulär, dass ich noch nicht mal Bilder geschossen habe. Was mir allerdings aufgefallen ist. Ich bin offensichtlich bereits in einem Gebiet, in dem es bretonische Sprecher gibt. Auf jeden Fall sind alle offiziellen Schilder zweisprachig.

Zweisprachig